Drei Favoriten für das neue OFV-Stadion
Im Süden der Stadt soll Offenburgs neuer Sportpark entstehen, wenn das OFV-Areal für das Landesgartenschau-Gelände benötigt wird. Drei konkrete Varianten werden nun favorisiert. Hier sind alle Details… In den nächsten Wochen wird die Entscheidung aus Stuttgart erwartet, ob Offenburg den Zuschlag für eine Landesgartenschau in den Jahren 2032 bis 2036 erhält. Herzstück der Planung ist die Umwandlung des jetzigen OFV-Geländes in einen Kinzigpark. Folglich braucht es Ersatz. Mit der Standortsuche sind die Stadtverwaltung und eine Lenkungsgruppe seit weit über einem Jahr beschäftigt. Im September 2019 wurde das Areal „Westlich der Schwarzwaldbahn“ rund um das Schaible-Stadion als das geeignetste bewertet. Der Standort setzte sich gegen die Alternativen „Hoch-Drei-Gelände“, DJK-Gelände/TC Grün-Weiß, „Nördlich Rammersweier“ und „Südlich Waltersweier“ durch. Nun sind die Planungen wieder ein Stück weiter: Aus zig Varianten wurden drei herausgefiltert, die weiterentwickelt und für die auch die präzisen Kosten ermittelt werden sollen. Die Flächenskizzen für Offenburgs neuen Sportpark wird der städtische Sportchef Michél Élsté in der Sitzung des Haupt- und Bauausschusses am 21. Oktober um 18:00 Uhr im Salmen vorstellen. Bei allen drei Varianten gleich ist das Anforderungsprofil: So soll im ersten Bauabschnitt ein Stadionspielfeld mit 105 mal 68 Meter Spielfläche und Platz für 4.999 Zuschauer, ein Rasennebenplatz mit 90 mal 60 Meter Spielfläche, ein Kunstrasen mit 120 mal 90 Meter Spielfläche und kleiner Tribüne für 199 Zuschauer sowie ein Vereins- und Verwaltungsgebäude samt Gastrobereich und Parkplatz entstehen. In einem zweiten Bauabschnitt sollen ein weiterer Rasennebenplatz mit 90 mal 60 Metern folgen. Außerdem soll die Erweiterung der Zuschauerkapazität im Stadion auf 9.999 möglich sein. Bei den Varianten Stadionspielfeld Ost und Stadionspielfeld West gruppieren sich diese Spielfelder rund um das bestehende Schaiblestadion, nur dass sich bei der einen Variante das Stadion im Osten und bei der anderen im Westen befindet. Vorteile dieser Varianten: Alles wäre kompakt beieinander, die bestehende Kleingartenanlage bliebe erhalten. Und: Der Standort befindet sich „nur“ in der Wasserschutzzone III. Nachteil ist, dass die dortigen Flächen nur zu einem geringen Teil Eigentum der Stadt sind. Demgegenüber punktet die neu gefundene dritte Variante: Bei diesem Standort wären alle Flächen vollständig im Eigentum der Stadt. Die Spielfelder schmiegen sich an die verlängerte Zähringerstraße an, die allerdings etwas verlegt werden müsste. Knackpunkt an dieser Variante ist, dass der Standort im Wasserschutzgebiet II „sehr kritisch zu sehen ist“, wie es in der Vorlage heißt. Durch den Anschluss des Offenburger Wassernetzes an den Zweckverband „Kleine Kinzig“ erhofft sich die Verwaltung aber neue Optionen. Sofern ein adäquater Schutz des Grundwassers in Abstimmung mit den Fachämtern erreicht werden könne, böten sich an diesem Standort für einen Sportpark oder eine Sport¬achse gute städtebauliche Verbindungen und Entwicklungsmöglichkeiten, heißt es in der Vorlage. Die Lage am Mühlbach knüpfe direkt an das potenzielle LGS-Gelände an und liege in der Nähe des Gifizsee-Areals und vom Großen Deich. „Zur bestehenden Grünachse könnte sich mit dem neuen Sportpark eine parallele Freizeitachse ausbilden“, schlussfolgert Sportchef Élsté. Nach der erfolgten Feinuntersuchung soll den Vereinen und Gemeinderat bereits im ersten Halbjahr 2021 ein Gesamtkonzept präsentiert werden. Geht man davon aus, dass Offenburg den Zuschlag für die Landesgartenschau 2034 bekommt, müsste grob geschätzt 2025 mit dem Bau des neuen Stadions und 2027 mit dem Rückbau des Karl-Heitz-Stadions begonnen werden. Variante Zähringerstraße: An die leicht versetzte Zähringerstraße schmiegen sich links ein Rasenspielfeld, ein Kunstrasen und ein optionaler Rasenplatz an. Rechts befindet sich das bestehende Schaible-Stadion. Westlich davon würde der Stadionneubau erfolgen. Variante Stadionspielfeld West: Westlich vom bestehenden Schaible-Stadion entsteht wie bei der Variante Zähringerstraße der Stadionneubau. Rasenspielfeld, Kunstrasen und optionaler Rasenplatz befinden sich allerdings zwischen Schaible-Stadion und Schwarzwaldbahn. Variante Stadionspielfeld Ost: Bei dieser Flächenskizze befindet sich das neue Stadion östlich vom bestehenden Schaible-Stadion. Rasenspielfeld und Kunstrasen sind direkt daneben. (Quelle: Mittelbadische Presse, Grafik: Stadt Offenburg) |