Grunderwerb für neuen Sportpark
Auf 180.000 Quadratmetern soll bis Ende 2026 der neue Offenburger Sportpark entstehen. 70.000 Quadratmeter in privatem Eigentum will die Stadt nun erwerben. Ende 2026 soll der Sportpark eingeweiht werden. Dann beginnt der Abriss des Karl-Heitz-Stadions… Vor dem Bau steht der Grunderwerb. Das gilt auch für den neuen Offenburger Sportpark, der zwischen Schaiblestadion und Schwarzwaldbahnlinie entstehen soll. Rund 180.000 Quadratmeter umfasst die Fläche, auf der es für die Offenburger ab Ende 2026 ein attraktives Sportangebot geben soll. 95.000 Quadratmeter davon gehören bereits der Stadt, erklärten Baubürgermeister Oliver Martini und Finanzbürgermeister Hans-Peter Kopp am Montagvormittag bei einem Pressegespräch im Technischen Rathaus. Weitere 15.000 Quadratmeter gehören als Erbpacht zum Areal des Christlichen Jugenddorfs, 70.000 Quadratmeter befinden sich im Besitz von 42 privaten Grundstückseigentümern. Der Bodenwert für landwirtschaftliche Flächen betrage 3,50 Euro pro Quadratmeter, führte Martini aus. Da es sich aber um ein Bauerwartungsland für eine Sportfläche handle, erhöhe sich der Quadratmeterpreis auf zwölf Euro. Ähnlich wie beim Grundstücks¬erwerb fürs Großklinikum zahlt die Stadt verkaufswilligen Grundstückseigentümern einen Zuschlag von zwölf Euro. Das Angebot verdoppelt sich somit auf 24 Euro pro Quadratmeter. „Ein sehr fairer Preis“, meinte Martini und ergänzte: „Wir hoffen, dass die Menschen anerkennen, dass wir mit dem Sportpark etwas Gutes schaffen.“ Bis zum 28. Februar haben die Eigentümer nun Zeit, ihr Grundstück zu verkaufen. 2022 beginnt dann laut Martini auf der Grundlage des zur Verfügung stehenden Areals die Feinplanung für den Sportpark. Ende 2026 soll der erste Bauabschnitt fertiggestellt sein. 2027 geht es dann mit dem Rückbau des Karl-Heitz-Stadions los. Dass Letzteres für das Gelände der Landesgartenschau 2032 gebraucht wird und der OFV damit eine neue Heimat braucht, war Auslöser für den Bau des neuen Sportparks. Sowohl Martini als auch Kopp verdeutlichten schwärmend, dass sich Offenburg auf ein attraktives Angebot freuen¬ könne. Vom Bürgerpark über das LGS-Areal am OFV-Gelände zum Gifiz-See und zum Sportpark spanne sich eine neue Achse, auf der Familien mit kleinen und großen Kindern die Möglichkeit hätten, Ausflüge zu machen. Geplant sei eine „polysportive“ (Martini) beziehungsweise „Multi-Sportanlage“ (Kopp) mit mehreren öffentlich nutzbaren Stationen. So soll es unter anderem eine Finnenbahn, eine Trampolinanlage, eine Kletter-/Boulderwand, einen Fitness-Parcours, eine Skateanlage, einen Kleinkinderbewegungsbereich und eine Kalthalle geben. Aufgrund dieser vielen Angebote werde noch einmal mehr Fläche benötigt. Die beiden Bürgermeister machten auf Nachfrage deutlich, dass es sich dabei um Zusatzangebote handle, unter der die Fußballatmosphäre nicht leiden soll. „Das eigentliche Stadion soll ein Fußballstadion sein“, erläuterte Sportbürgermeister Kopp. Man dürfe sich den Bau aber nicht so massiv vorstellen wie das neue Stadion des SC Freiburg, sondern eher so wie das jetzige Karl-Heitz-Stadion. Gut möglich sei, dass das neue Stadion im Sportpark 1,5 bis zwei Meter tiefer gelegt werde. Im Erstausbau soll das Stadion eine Kapazität von 4.999 Zuschauern haben. Außerdem sollen ein Kunstrasen und ein Rasenspielfeld als zusätzliche Spiel- und Trainingsflächen entstehen. In einem zweiten Schritt könnte das Stadion auf 10.000 Besucher erweitert und ein weiteres Rasenspielfeld ergänzt werden. Zu den Kosten konnte Kopp noch keine exakten Angaben machen. Klar sei, dass man sich im zweistelligen Millionenbereich bewege. Allein für den Grundstücksankauf werden EUR 1,8 Millionen bereitgehalten. (Auszug: Mittelbadische Presse, Grafik: Stadt Offenburg) |