Planungen laufen auf Hochtouren...


Nach dem vorzeitigen Klassenerhalt laufen die Planungen beim Oberligisten Offenburger FV auf Hochtouren. Ein Fragezeichen gibt es dabei noch…

Dank einer bärenstarken Rückrunde mit bislang 25 Punkten aus 16 Spielen hat der Offenburger FV am Samstag durch den souveränen 3:0-Heimsieg über den direkten Konkurrenten TSG Backnang einen Spieltag vor Saisonende den Klassenerhalt in der Oberliga Baden-Württemberg eingetütet. Und wieder einmal wurde OFV-Urgestein Marco Petereit seinem Ruf als Mann für die ganz wichtigen Tore gerecht. Sein Treffer zum 1:0 nach 29 Minuten war der Dosenöffner für den verdienten Heimerfolg, den nach dem Seitenwechsel Dimitrios Tsolakis und Stéphane Dzikang Njike mit ihren Toren in trockene Tücher packten.

„Mein Tor hat den Knoten gelöst und war wie ein Befreiungsschlag für uns“, war der spielende Co.-Trainer Petereit erleichtert und hatte nach 90 Minuten Abstiegskampf noch genug Kräfte, um mit seinem kleinen Sohnemann vor den jubelnden Fans in der Nordkurve ein paar Bälle aufs Tor zu schießen. Wenige Meter nebenan war Sascha Ruf überglücklich über den Klassenerhalt in seiner ersten Saison als Cheftrainer, den angesichts von nur 15 Punkten nach 17 Spielen zum Abschluss der Hinrunde kaum einer für möglich gehalten hätte: „Ich kann einfach nur ein großes Kompliment an alle aussprechen. Das ist das Ergebnis monatelanger, harter Arbeit, für die wir nun die Früchte ernten. Die Oberliga bekommt man nicht geschenkt und 40 Punkte sind ein klares Statement.“

Entsprechend ausgelassen wurde der Verbleib im baden-württembergischen Fußball-Oberhaus am Samstagabend gefeiert. „Es war ein schöner Abend, wir waren noch lange zusammen im Stadion, bevor wir dann in die ‚Altstadt‘-Kneipe weitergezogen sind. Hier waren auch viele OFV-Fans und der ein oder andere hat seine Qualitäten beim Karaoke unter Beweis gestellt“, plaudert der 34-jährige Petereit, der sich als zweifacher Familienvater gegen 01:30 Uhr verabschiedete, aus dem Nähkästchen. Die jüngeren Mannschaftskollegen feierten dann noch in der Diskothek „Freiraum“ bis in die frühen Morgenstunden weiter. Doch dabei soll es nicht bleiben. „Die Jungs wollen noch weg, Mallorca steht ganz oben auf der Liste“, weiß Petereit.

Das letzte Saisonspiel am Samstag beim Tabellendritten 1. CfR Pforzheim können die Ortenauer nun ganz gelassen angehen. Hinter den Kulissen ist der Fokus eh längst auf die Spielzeit 2023/24 gerichtet. Während der 20-jährige Abwehrspieler Noah Hirth den Traditionsverein von der Badstraße zum Ligakonkurrenten 1. Göppinger SV verlässt, bleibt der übliche Kader weitestgehend zusammen. „Noah will den nächsten Schritt gehen und sich weiterentwickeln. Er wird uns mit seiner lauten und positiven Art in der Abwehr fehlen“, ist Petereit überzeugt, für den es selbst um ein Haar die letzte Saison im OFV-Trikot hätte werden können: „Eigentlich wollte ich meine Karriere beenden. Aber ich hänge jetzt noch ein Jahr dran. Das habe ich mit der Familie besprochen.“

So bleibt der OFV-Kader weitestgehend zusammen. „Lediglich mit Stéphane Dzikang Njike laufen die Verhandlungen noch (wird mit dem Regionalliga-Team des VfB Stuttgart in Verbindung gebracht – Anm. d. Red.), ansonsten haben alle Spieler für die kommende Saison zugesagt“, hofft Sportvorstand Stefan Klein, der vom Klassenerhalt im Kroatien-Urlaub erfuhr, den pfeilschnellen Flügelspieler aus Frankreich auch künftig im Karl-Heitz-Stadion spielen zu sehen. „Abgesehen davon haben wir die Kaderplanung abgeschlossen. Es kommen auch einige Neuzugänge hinzu“, wollte sich Stefan Klein aber noch nicht näher in die Karten schauen lassen.

(Auszug: Mittelbadische Presse, Bild mit freundlicher Genehmigung: M. Schwitzkowski)

 

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