OFV kann sich Matchbälle erspielen
Bei einem Sieg im Nachholspiel beim FC Radolfzell könnte der Offenburger FV am Samstag zu Hause gegen den FC Auggen südbadischer Meister werden… Mit dem Ziel, sich zwei Matchbälle für die Meisterschaft zu erspielen, fährt der Offenburger FV zum Verbandsliga-Nachholspiel beim FC Radolfzell. Die ursprünglich für Anfang Mai angesetzte Partie beim abstiegsbedrohten Gastgeber vom Bodensee musste damals aufgrund des Corona-Ausbruchs im Kader des OFV verlegt werden. Nach dem 3:2 gegen Donaueschingen, dem 11:2 gegen Endingen sowie dem jüngsten 1:0 in Weil in den drei Spielen nach der Quarantäne hat die Mannschaft von Trainer Benjamin Pfahler das Maximum herausgeholt. „Punktetechnisch war das optimal, trotzdem sind meine Befürchtungen eingetreten. Sowohl gegen Donau¬eschingen als auch in Weil war unsere zweite Halbzeit aufgrund des Fitnessdefizits deutlich schwächer. Trotzdem hat der Siegeswille das am Ende rausgerissen“, lobt Pfahler die Einstellung seiner Mannschaft, die sich gegenüber Titelkonkurrent FC Denzlingen, der ein Spiel mehr auf dem Konto hat, einen klaren Vorteil erspielt hat. Die Rechnung ist einfach: Gewinnt der OFV am heutigen Mittwoch in Radolfzell, wächst der Vorsprung auf fünf Punkte an, hinzu kommt ein derzeit um zwölf Tore besseres Torverhältnis gegenüber Denzlingen. OFV-Kapitän Marco Petereit und Co. hätten in diesem Fall also bereits am Samstag beim Heimspiel gegen den FC Auggen den ersten Matchball, bevor eine Woche später das Saisonfinale bei Verfolger FC Denzlingen ansteht. Wichtig ist, dass der OFV konsequenter mit seinen Chancen umgeht als bei den knappen Siegen gegen Donaueschingen und Weil. „Wir hätten in beiden Spielen bereits in der ersten Halbzeit deutlicher vorlegen müssen. So wurden es Zitterpartien bis zum Schluss“, merkt Pfahler an, der mit der Defensivleistung seiner Elf beim 1:0 in Weil allerdings überaus zufrieden war, und das, obwohl mit Markus Feger und Dimitrios Tsolakis zwei Spieler auf den Außenbahnen agierten, die sonst auf anderen Positionen zu Hause sind. Gegen den FC Radolfzell erwartet Pfahler den nächsten Kraftakt für sein Team. „Die Belastung mit der zweiten englischen Woche in Folge wird nicht geringer. Die Frage ist, wer hält wie lange durch. Daher wäre es wichtig, früh in Führung zu gehen“, hofft der Coach, der großen Respekt vor dem Gegner hat: „Ähnlich wie Weil hatte ich Radolfzell vor Saisonbeginn für die Top 5 auf dem Zettel. Das ist eine junge, technisch gut ausgebildete Mannschaft, die auch den ein oder anderen erfahrenen Akteur in ihren Reihen hat.“ Radolfzell setze auf vertikales Umschaltspiel, verstehe es aber auch, mit Ballbesitz zu agieren, so Pfahler: „Daher halte ich sie für noch einen Tick stärker als den SV Weil.“ Personell hat Pfahler leichte Veränderungen in seinem Kader. Maximilian Leist kann die Reise an den Bodensee studienbedingt nicht antreten, dafür kehrt Max Distelzweig, der in Weil aus Studiengründen fehlte, in den Kader zurück. Ebenfalls nicht dabei sind der angeschlagenen Samuel Geiler (Knie), der erkrankte Martin Weschle sowie die beiden A-Jugendlichen Moritz Bandle und Stephane Dzikang Njike, die am Donnerstag mit der U19 im SBFV-Pokalfinale stehen. (Auszug: Mittelbadische Presse, Bild: U. Marx) |